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Sächsische SPD fordert mehr Lehrerstellen
Rasfeld und Herz werben für “Schule im Aufbruch”

Unter dem Motto „Ein Aufbruch für Sachsens Schulen“ trafen sich die Bildungsexpertinnen und ‑experten der sächsischen SPD am 25. Juni 2022 zu ihrem jährlichen Fachtag. Mit Margret Rasfeld und Otto Herz sorgten zwei bekannte reformpädagogische Leitfiguren für lebhafte Debatten über innovative Bildungspolitik. Einig waren sich die Teilnehmenden – unter ihnen Lehrkräfte und Schulleitungen, Schüler:innen und Eltern – nicht nur darin, dass das sächsische Schulsystem mehr frischen Wind braucht. Einigkeit bestand auch darin, dass genügend Lehrerstellen in den Haushalt müssen.

Dazu Gerald Eisenblätter, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Sachsen: „Rund 2.000 zusätzliche Lehrkräfte werden gebraucht, weil die Schülerzahlen steigen. Aber gerade einmal 730 neue Lehrerstellen will die Staatsregierung einplanen. Das ist deutlich zu wenig. Der Lehrerbedarf muss langfristig und ohne politische Abschläge geplant werden. Nur so lässt sich die Lehrerversorgung auch in Zukunft gewährleisten. Sachsen darf es sich nicht wieder bieten lassen, dass die Bildungspolitik vom Finanzminister gemacht wird.

Denn an den geplanten Stellen hängt ja viel mehr: Die Studiengänge an den Hochschulen, die Plätze im Referendariat. Deshalb muss die Planung stimmen und darf keine politischen Abschläge enthalten. Wer jetzt die Augen vor steigenden Kinderzahlen und wachsenden Bedarfen verschließt, verspielt die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Der Fehler, zu wenige Lehrerstellen zu planen und Unterrichtsausfall in Kauf zu nehmen, darf sich nicht wiederholen.

Unser Ziel ist weiterhin: Vor jede Klasse eine Lehrerin. Und am besten an jeder Schule einen Schulsozialarbeiter sowie weitere Assistenzkräfte. Der eingeschlagene Weg zum Aufbau multiprofessioneller Teams an Schule ist richtig. Er wird nur von Erfolg gekrönt sein, wenn auch für Assistenzkräfte Dauerstellen zur Verfügung stehen und das Landesprogramm Schulsozialarbeit weiter ausgebaut wird. Die Sächsische Union lässt die Jugend im Regen stehen, wenn Bildungspolitik nach Kassenlage gemacht wird. Ein Blick in den vorgelegten Bildungsbericht genügt, um die Herausforderungen der Zeit zu erkennen. Nur mit chancengleicher Bildung wird es eine Generationengerechtigkeit geben.“

Der Beschluss „Zukunft der Schulen personell absichern“ wurde einstimmig auf der Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Sachsen am 25. Juni 2022 gefasst.